Erwähnenswert ist noch der in jeder Kommune vorhandene Brunnen – „la fuente“, manchmal einfach gefasst, manchmal als Wäschebecken ausgebaut. Eindrucksvoll war das Bild einer portugiesischen Frau, die die riesige Hose Ihres Ehemannes an einer offenen Quelle wusch und trocknete. Viele haben offenbar kein fließendes Wasser und waschen und trocknen ihre Kleider an den kommunalen Einrichtungen. Da schließt sich der Pilger bei gutem Wetter gerne an. Beobachten kann man an Quellen aber auch, dass die Portugiesen sich streiten. Sie stehen Schlange mit ihren Gefäßen und schimpfen auf die, die mehr als die erlaubten zwei Liter abfüllen. Das Wasser sollte man nach meiner Erfahrung eher nicht trinken, so schön die Quelle auch plätschert. Es ist mir nicht immer bekommen. Eine Flasche Wasser lässt sich unterwegs aber meist günstig in jeder Bar erwerben.

In den ersten Tagen leide ich neben Durchfall auch an auch an meinen Füssen. Die Schuhe drücken, sie sind ausgeleiert. Das ändert sich, nachdem ich sie anders binde und so die Knicke im Leder gerade zurre.

Allerdings ist auch der Rucksack mit über 15 Kg (mit Wasser) etwas zu schwer. Empfohlen werden 8 Kg. Wenn ich Zelt, Matratze und Schlafsack und zusätzliche T-Shirts und Hosen zu hause gelassen hätte, könnte das hinkommen. Dann wäre mir aber auch das Übernachten auf den Pässen entgangen und dort war es nachts bitter kalt, so dass ich auch alle meine T-Shirts und Hosen übereinander angezogen brauchte.

Lebensmittel gibt es in Portugal meistens in der Nähe der Herberge. In Rates verwahrt der Händler den Schlüssel für die Herberge. In den Städten gibt es of kleine Selbstbedienungsläden. Das Essen ist aber auch im Imbiss oder Restaurant lecker zubereitet.

Auf den Recoquista Routen kann man in den Bergen froh sein, wenn einem ein fliegender Händler begegnet. Diese fahren als Gemüsehändler, Bäcker oder mit anderen Lebensmitteln mit ihrem Lieferwagen über Land. Wo sie anhalten kommt es gleich zu einer Ansammlung von eifrig erzählenden einheimischen Kunden.